Montag, 25. Februar 2013

Lange Nacht im Kunstmuseum Magdeburg

Für den Inhalt des Schrankes, angefüllt mit Sachen zum Thema Zivilisation <--> Natur in Sachsen-Anhalt von Johanna Bartl, Wieland Krause und Olaf Wegewitz hat es sich gelohnt.


WITTENBERG LIEBEN



SINN

Mittwoch, 21. November 2012

Fe de errata

Confieso
- no miento -

De veras
te hamé

Así con »h«
porque fue
error"

Yo confieso
- no miento -

De veras
te amé

Así sin »h«
porque no fue
error

Montag, 24. September 2012

Samstagabend in Herrnhut

Jeder Mensch hängt dem Vergangenen hinterher. Wasser lassen mit Zigarette unter der Milchstraße, nachts im Park, wo man die vermeidliche Korrektheit des menschlichen Schaffens nicht wahrnimmt. Leute treffen, denen man sich verwandt fühlt. Die Sehnsucht nach Einsamkeit, wenn einem die Partygesellschaft zu viel wird. Das genießen des Moments in Situationen, in denen man dazu neigt, bis auf's Messer zu reflektieren, warum man ein schlechtes Gewissen haben müsste...

Mittwoch, 12. September 2012

Die Popkultur entstand irgendwann zwischen dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg...

»Ich weiß, ich weiß zuviel für mein Alter. Er weiß zwanzig Mal soviel wie ich, und er weiß die schwierigsten Sachen, und trotzdem tun sie ihm nicht weh. Aber mir tut alles gleich weh, ich weiß auch nicht, warum das so ist.«

»Du meinst, dass Du es fühlst?«

»Ich fühl' es, und es tut mir was an. Es ist wie eine stellvertretende Sünde, wenn es so etwas gibt.«

»Ich verstehe.«

»Entschuldige, dass es mir so ernst damit ist. Ich weiß, dass es unhöflich ist. Aber manchmal muss ich's tun, weil es soviel gibt, was wir nicht wissen, und wenn wir es kennen, kommt und geht es so schnell über einen hinweg wie eine Welle.«


Nach Ernest Hemingway - Inseln im Strom.

Mal im Ernst: Da ist alles drin. Sich in seinem Alter fehl am Platz fühlen, alles tief fühlen, Fremdschämen, sich für überflüssige Dinge entschuldigen...

Mittwoch, 22. August 2012

Man hat nur seine eigenen Erfahrungen.

»Glaubst Du, dass ich etwas schreiben könnte, was etwas taugt?«

»Was willst Du denn sonst anfangen?«

»Irgendwo hingehen und einen anständigen Roman schreiben, so gut ich kann.«

»Warum bleibst Du nicht bei mir?«

»Ich will Dir nicht auf die Nerven gehen.«

»Du weißt, dass ich manchmal allein bin. Wenn Du wirklich anfangen willst, dann fang' hier an.«

»Du glaubst nicht, dass es irgendwo im Westen besser wäre?«

»Man kann überall anfangen, man darf nur nicht weglaufen. Das klingt wie eine Predigt, ich höre schon auf.«

»Mach' ruhig weiter. Es tut mir gut. Nein, man kann nicht überall anfangen. Ich weiß das. Manchmal geht es irgendwo ganz gut und dann geht alles schief.«

»Klar. Aber hier ist ein guter Platz. Vielleicht wird er nicht immer gut sein, aber augenblicklich ist er's. Du wärst nicht allein, wenn Du mit der Arbeit fertig bist und ich auch nicht. Wir würden uns nicht stören und Du würdest Dich durchbeißen.«

»Glaubst Du wirklich, dass ich einen Roman schreiben könnte, der etwas taugt?«

»Wenn Du es nicht versuchst, wirst Du es nie schaffen. Du hast mir einen verdammt guten Roman heute Abend erzählt, Du musst ihn nur schreiben. Fang' an mit dem Kanu.«

»Und wie soll es weitergehen?«

»Das kommt nach dem Kanu an die Reihe.«

»Ich bin so verlaust, Tom, dass in meinem Kanu ein hübsches Indianermädchen sitzen würde. Jung-Jones würde sich mit einer Hand an einer Liane über den Fluss hangeln und jetzt springt er ins Boot und das hübsche Indianermädchen sagt: ›Du bist es Joe! Jetzt können wir uns endlich lieben, während unser schwaches Boot den große Fällen zutreibt, die eines Tages Niagara heißen werden...‹«

»Unsinn. Du könntest das machen, das Kanu und den kalten See und Deinen kleinen Bruder... ...David Davis, Elf. Und was danach kommt, auch. Und dann schreibst Du's zu Ende«

»Ich mag das Ende nicht.«

»Das mag keiner von uns, aber irgendeins gibt es immer.«

Nach Ernest Hemingway - Inseln im Strom.